Versandkosten im E-Commerce

Die Versandkosten sind im E-Commerce schon immer einer der Top Gründe gewesen, den Bestellvorgang nicht abzuschließen. Interessant ist es daher, einen Blick auf die unterschiedlichen Konzepte im Umgang mit den Versandkosten im Deutschen E-Commerce Umfeld zu werfen.

So liefert beispielsweise amazon sind jeher Bücher ohne Versandkosten – und auch alle anderen Artikel frei Haus wenn der Warenwert 20€ übersteigt. Dazu kommt noch das amazon prime programm mit dem für einen jährlichen Festbetrag von 29€ neben dem Vorteil des schnelleren Versands keine zusätzlichen Versandkosten mehr entstehen. Ob das Konzept für Deutschland in der Verbindung mit dem Ausschluß von Drittanbietern Erfolgversprechend ist muss sich noch zeigen.

Auch Tchibo hat mit einer Versandkosten Flatrate im Februar herum experimentiert. Dauerhaft eingeführt wurde sie aber noch nicht und so ist zur Zeit weiterhin pro Bestellung die Pauschale von 4,95 zu entrichten.

Neckermann dagegen hat keine Versandkosten Flatrate im Angebot, dafür wird immer mal wieder per Newsletter die Kunden individuelle Versandkosten Freiheit angeboten. Auch ohne Flatrate hat Neckermann den Vorteil, dass auch der Versand der Artikel von Drittanbietern wie WMF oder Tchibo mit den Versandspesen abgegolten sind.

Einen ähnlichen Weg wie Neckermann geht auch Quelle. Hier zahlt der Kunde nur einmal Versandkosten von 5,99, egal bei welchen Sortiment oder von welchem Partner der Kunde bestellt. Zusätzlich ist auch noch das Quelle Versandzertifikat im Angebot. Für 10€ können sich die Kunden ein halbes Jahr lang die Versandspesen freie Lieferung bestellen.

Otto hingegen geht einen eigenen Weg: Bei Artikeln von Drittanbietern wie Sportscheck oder mytoys werden extra Versandkosten berechnet, bei Vertriebskooperationen mit Tom Tailor oder s.Oliver dagegen nicht.

Neben den zusätzlichen Versandkosten für Drittanbietern hat Otto meiner Kenntnis nach kein Angebot für die dauerhafte kostenlose Lieferung im Angebot.

Die Shops der Mode Produzenten wie s.Oliver oder ESPRIT dagegen setzen auf das eigene Angebot und die konsequent Versandkosten freie Lieferung. Bei Esprit noch mit einem Mindestbestellwert von 24€ versehen.

Im Elektronik Bereich setzt myby bei der Eroberung des E-Commerce Marktes auf die komplett Versandkosten freie Lieferung. Es bleibt bei myby aber abzuwarten wie lange diese Strategie noch durchgehalten werden kann.

Im Endergebnis hat Quelle – neben den Spezial Anbietern die komplett Versandkosten frei Liefern – das Innovativste System mit den Versandkosten umzugehen. Die Versandkosten pauschale von 10€ pro Halbjahr umfasst auch alle Artikel aus dem Fremdsortiment. Das ist zur Zeit unschlagbar.

amazon muss noch an der Integration des Drittanbieter Sortiments in das prime Programm arbeiten, dann sind die auch in diesem Bereich ganz klar vorn.

Otto schneidet in diesem Vergleich am schlechtesten ab, denn extra Versandspesen pro Kooperationspartner und kein Angebot zur kostenfreien Lieferung ist ein großes Hindernis auf dem Weg zum „Kaufhaus des Internets“.

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